Page 253 - Elektrosmog und Glyphosat
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 Stickstoffmonoxid fördert die Bildung neuer Blutgefäße, die sogenannte Angiogenese.
Die Blutgefäße sind also der über-wiegende Profiteur von Stickstoffmonoxid. Deswegen stellt der Körper den Großteil dieses Gases in der Auskleidung Ihrer Blutgefäße her und speichert es auch dort. Man sollte aber wissen, dass Stickstoffmonoxid normalerweise nicht im Inneren der Zellen gespeichert wird, sondern sich an Moleküle wie Glutathion, Häm – einem Teil des roten Blutfarbstoffs – und andere Proteine bindet. Warum macht es das? Es ist ein sehr reaktionsfreudiges Molekül. Und würde in der ungebundenen Form Schaden anrichten.
Genau hier wird das zusätzliche Calcium durch den Einfluss von elektromagnetischen Feldern sehr problematisch. Bei diesen riesigen Mengen an Calcium – circa eine Million pro Sekunde – steigt auch das Stickstoffmonoxid viel zu stark an. Wer jetzt denkt, das könnte die positiven Effekte von Stickstoffmonoxid ebenso potenzieren, der irrt. Die Vorteile existieren nur, wenn es außerhalb der Zellen hergestellt wird. Innerhalb der Zelle aber verbindet sich das hochreaktive Stickstoffmonoxid eben mit Superoxid. Superoxid ist das zweite freie Radikal, das intrazellulär bei einem Überschuss an Calcium auftritt. Stickstoffmonoxid und Superoxid verbinden sich unglücklicherweise zu dem schon beschriebenen Peroxynitrit. Damit nimmt die Belastung zu und die Katastrophe ihren Lauf.
Superoxid und EMF
Superoxid ist ein relativ schwaches freies Radikal, aber auch ein wichtiges biologisches Signalmolekül. Es gibt eher sein Elektron ab, als dass es ein zusätzliches Elektron von einem anderen Molekül stiehlt. Dazu muss man wissen, dass die negative Wirkung eines freien Radikals immer davon abhängt, wie aggressiv es ein Elektron von einem anderen Molekül raubt. Wenn es mal vorkommen sollte – beispielsweise durch zu viel kohlenhydratreiche Ernährung –, dass sich Superoxid zu stark ansammelt, gibt es sogenannte Fang-Enzyme, die den Überschuss »einfangen« und damit unschädlich machen. Eines davon ist Superoxid- Dismutase (SOD). Bei einer kohlenhydratarmen und eher fettreichen
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