Page 256 - Elektrosmog und Glyphosat
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 auch für die Entwicklung von Krebs, ist die Fähigkeit von Peroxynitrit, DNA-Bindungen aufbrechen zu können.
Mit seiner langen Lebensdauer kann Peroxynitrit relativ große Entfernungen zurückzulegen und damit Zellmembranen durchqueren. Es dringt in den Zellkern ein und erzeugt dort freie Carbonat-Radikale. Diese wiederum lösen Brüche in den DNA-Strängen der Erbanlagen aus. Zerstörte Erbanlagen sind ein anerkannter Grund für die Entartungen von Zellen mit dem Endresultat einer Krebserkrankung. Peroxynitrit beschleunigt den Schaden aber noch, indem es die Superoxid-Dismutase (SOD) hemmt. Diese Enzyme setzt der Körper – wie oben beschrieben – ein, um das Superoxid zu neutralisieren.
Man kann hier schon erkennen, dass sich der Teufelskreis dieser SOD- Hemmung und der vermehrten Bildung von Stickstoffmonoxid unwillkürlich in der vermehrten Bildung von Peroxynitrit äußert. Peroxynitrit wird fast jedes Mal gebildet, wenn sich Superoxid und Stickstoffmonoxid einander nähern. Stickstoffmonoxid kann sich leicht durch Membranen und zwischen Zellen bewegen und steht damit jederzeit zur Verfügung. Es ist das einzige bekannte biologische Molekül, das schnell genug mit Superoxid reagiert. Selbst wenn nur mäßige Mengen an Peroxynitrit gebildet werden, ist dies ein schleichender Schaden, der sich ansammelt und dann auf lange Sicht zu erheblichen oxidativen Schäden führen kann.
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