Page 27 - Elektrosmog und Glyphosat
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 um den lästigen Mitbewohnern des Gartens den Garaus zu machen. Damit lösten die Hausbesitzer die erste Verbreitungswelle des Herbizids aus – und generierten die ersten Umsatzmillionen für Monsanto. Die ursprünglichen Umweltsünder in Sachen Glyphosat waren also nicht die Bauern, sondern die Gartenbesitzer und Hausmeister der öffentlichen Anlagen, Schulen und Verwaltungsbauten. Die Bauern mussten zu dieser Zeit noch sehr sparsam mit Glyphosat umgehen; immerhin tötet das Mittel jede Pflanze in kurzer Zeit ab, im schlimmsten Fall also auch die Ernte. Und so wurde in den 1980er-Jahren von amerikanischen Hausbesitzern zum ersten Mal im großen Stil Glyphosat über die Abflüsse in die Wassersysteme der Kommunen eingeleitet. Der Rest der Welt folgte und kippte den neuen Unkrautvernichter Roundup auf Pflastersteine und Schienenwege, womit es ungehindert in die Umwelt und die Abwasserkanäle gelangte.
Mit der massenweisen Verwendung von Glyphosat verzeichnen wir einen Anstieg vieler chronischer Krankheiten. Wenn man sich die statistischen Tabellen ansieht, braucht man kein ausgebildeter Wissenschaftler zu sein, um das Offensichtliche zu erkennen. Jede einzelne Grafik vermittelt eine Parallele zwischen der entsprechenden Krankheit (beispielsweise Diabetes oder Altersdemenz) und der Verwendung von Glyphosat. Nun sind auch das keine hieb- und stichfesten Beweise, sondern eben nur Parallelen, die ja theoretisch auch andere Gründe haben könnten. Dennoch sind sie interessant und könnten dazu motivieren, diese Theorie durch Untersuchungen zu erhärten oder zu verwerfen.
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