Page 322 - Elektrosmog und Glyphosat
P. 322

 während es im Magen und Darm die Aktivität der glatten Muskulatur und der Drüsen anregt. Auf diese Weise kann der Magen die Speisen desinfizieren und damit beginnen, sie zu zerlegen. Die erhöhte Aktivität der glatten Muskeln fördert die Peristaltik (Magen- und Darmbewegung), die den Transport von Nahrung durch den Magen und Darm beschleunigt und sie in einen leichter verdaulichen Speisebrei verwandelt. Die erhöhte Drüsenaktivität im Darm steigert die Produktion und Sekretion von Verdauungsenzymen der Bauchspeicheldrüse, um die Nahrung aufzuspalten, sowie die Produktion von Schleim und anderen Flüssigkeiten. Dadurch wird die Aufnahme von Nahrungsbestandteilen gefördert. Aus diesem Grund haben uns schon unsere Mütter ermahnt, in Ruhe zu essen. Sie wussten um den Parasympathikus, aber sie hatten vermutlich das Wort noch nie gehört.
Hier eine kleine Auswahl von Funktionen, die vom Vagusnerv (Hauptnerv des Parasympathikus) unterstützt werden: Im Herz- Kreislauf-System senkt das parasympathische Nervensystem Herzfrequenz und Blutdruck und leitet das Blut aus den Muskeln in den Darm und in seine glatte Muskulatur. Dass sich Meditation oder andere Formen der »Innenschau« positiv auf unser gestresstes Herz auswirken, haben auch die Krankenkassen erkannt und zahlen entsprechende Kurse. In der Lunge bewirkt das parasympathische Nervensystem eine Verengung der Bronchiolen und erhöht die Sekretproduktion ihrer kleinen Drüsen. Im Auge bewirkt das parasympathische Nervensystem die Verengung der Pupille, was zur Folge hat, dass weniger Licht zur Netzhaut vordringt. Darüber hinaus regt es die Kontraktion der Ziliarmuskeln an, was zu einer stärkeren Linsenkrümmung führt. Damit wird die Schärfentiefe erhöht.
Im Vergleich dazu dient unser sympathisches Nervensystem nicht minder wichtigen Funktionen. Der Sympathikus steht für:
verbesserte Herzleistung
Optimierung der Sauerstoffversorgung in der peripheren Durchblutung und den Muskeln
Mobilisierung von Stoffwechselenergie
»Energiesparmodus«: Hemmung bestimmter Funktionen wie etwa der Magen-Darm-Tätigkeit, Nierentätigkeit, Immunprozesse und so weiter
321



























































































   320   321   322   323   324