Page 50 - Elektrosmog und Glyphosat
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 Wenn wir anfangen, den Boden zu zerstören und zu sterilisieren, verliert dieser die Fähigkeit, sich zu regenerieren. Er kann sich nicht mehr von den chemischen Eingriffen, die wir vornehmen, oder von den natürlichen Angriffen des Klimas heilen. Dies gilt besonders in Zeiten, wie wir sie seit einigen Jahrzehnten erleben. Ein Klimawandel – ob menschengemacht oder nicht sei hier mal dahingestellt – stellt die gesamte Fauna und Flora vor große Herausforderungen, da sie für die auftretenden Wetterphänomene nicht ausgerüstet ist. Heftige Regenfälle, Überschwemmungen, starke Sonnenbestrahlung oder Sandstürme können zu großer Erosion führen und eine Landschaft massiv und über viele Jahrzehnte schädigen. Eine Verletzung des Mikrobioms kann dafür die Grundlage liefern, da es die Widerstandsfähigkeit eines ökologischen Systems reduziert, auf dem alles Leben wächst. Wenn wir den lebendigen Anteil der Erde abtöten, verlieren wir die Widerstandsfähigkeit, noch dazu verlieren wir die regenerative Qualität. Wir benötigen zunehmend enorme Mengen an Ersatzmaterial in diesem geschädigten Erdreich. Als Konsequenz daraus haben wir schon seit einigen Jahrzehnten damit begonnen, diesen Boden quasi künstlich und damit »pharmazeutisch« zu bewirtschaften. Er kann seine Nährstoffe nicht mehr herstellen, weil es nur einen sehr eingeschränkten Stoffwechsel gibt und die Verarbeitung und Verdauung im Boden kaum mehr stattfindet. Wir haben in den letzten Jahrzehnten angefangen, teure Nährstoffe wie Kunstdünger oder Mineralien auf die Felder zu verspritzen. Die Bauern stehen zunehmend mit dem Rücken zur Wand, weil sie sich nicht alle diese künstlichen Nährstoffe leisten können. Der Mutterboden der Felder kann diese nicht mehr produzieren. Deswegen werden zunehmend chemische und erdölbasierte Düngemittel in ihre Böden gekippt, um ausreichend pflanzliches Leben hervorzubringen. Das Pflanzenleben ohne Nährstoffdichte und – vielfalt verfügt aber nur über ein geschwächtes und impotentes Immunsystem.
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