Page 64 - Elektrosmog und Glyphosat
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 Antidepressiva die Aktivität und Produktion der »Glückshormone« des Gehirns (10 Prozent) stärken beziehungsweise dessen Lebenszeit verlängern zu wollen. Es wäre sicher angebrachter, die Produktion der Glückshormone im Darm (90 Prozent) zu »beackern«, um bei neurologischen Störungen erfolgreich therapieren zu können. Die Mikroorganismen – auch Mikrobiom genannt – in unserem Verdauungstrakt sind die Produzenten, die uns neben anderen wichtigen Aminosäuren eben auch mit Tryptophan versorgen. Das deckt sich im Übrigen auch mit meinen Praxiserfahrungen und den Erfolgen, die die Menschen mit meiner Darm-Detox-Kur erleben. Diese von mir empfohlene Kur und der darauffolgende Aufbau des Darmmilieus zeigen regelmäßig auch Erfolge bei depressiven Verstimmungen. Manchmal stand das gar nicht im Fokus der Behandlung, sondern trat quasi als »Nebenwirkung« auf. Ein gut funktionierender Darm mit einem ausbalanciertem Mikrobiom wirkt immer auch energiesteigernd und stimmungsaufhellend.
Antibiotika und Depression
Kein Wunder also, dass sich Antibiotika und Depression die Hand geben. Wenn Sie wegen einer Bronchitis ein Antibiotikum nehmen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine Depression im Folgejahr um circa 24 Prozent. Bei einem zweiten antibiotischen Einnahmezyklus – diesmal wegen einem Harnwegsinfekt – können Sie sogar eine depressive Verstimmung mit circa 54 Prozent erhöhter Wahrscheinlichkeit erwarten. Wenn Sie da mal kurz innehalten und den massiven Einsatz von Antibiotika in unserer Medizin, der Tierhaltung sowie seit Mitte der 1990er-Jahre in Form von Glyphosat betrachten und hierauf mit den ansteigenden Kurven der psychischen Störungen vergleichen, dann verwundert das nicht mehr. Antibiotika wirken verheerend auf die Darmflora und das Mikrobiom im Darm und damit auch auf die Bereitstellung der oben erwähnten 50–90 Prozent der jeweiligen Neurotransmitter Dopamin und Serotonin. Immer wieder lässt sich feststellen, dass auch andere krankhafte Veränderungen der Psyche auftreten können, beispielsweise bipolare Störungen, Schizophrenie,
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