Page 7 - Elektrosmog und Glyphosat
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  Bis 2011 meldeten die US-Zentren für Krankheitskontrolle (CDC), dass 54 Prozent der amerikanischen Kinder im Alter von 17 Jahren an irgendeiner Form von chronischer Störung oder Krankheit leiden. Nahezu alle Bereiche des menschlichen Körpers können davon betroffen sein, beispielsweise das Atmungs-, Hormon- und Immunsystem sowie das neurologische System. Bis 2016 berichteten die CDC, dass 1 von 14 Kindern in den USA Entwicklungsstörungen hat und 1 von 28 Jungen eine Autismus-Spektrum- Störung aufweist. Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) wurde bei 1 von 10 Kindern festgestellt. In den USA – die ja oft als Menetekel für die Entwicklung Europas gelten – treten auch vermehrt Asthma, Allergien, Autismus, Haut- und Darmerkrankungen sowie andere chronische Leiden auf. Jedes zweite Kind plagt sich also mit nicht enden wollenden gesundheitlichen Beschwerden herum. Neben den Kleinsten leiden aber auch die Eltern, die ganze Familie und nicht zuletzt der Staat, der mit Bürgern mit eingeschränkter Produktivität umgehen muss.
Aus meiner Sicht weist der steile Anstieg all dieser Krankheitskurven untrüglich auf den mehr oder weniger schleichenden Niedergang der menschlichen Existenz hin. Nach dem Insekten- und Vogelsterben, nach dem Bienensterben jetzt also wir Menschen? Die Wahrscheinlichkeit unseres eigenen Aussterbens innerhalb dieses Jahrhunderts ist – so ungern man das aussprechen mag – gestiegen. Die gleichzeitige Forschung über Mikroben in den Boden-, Wasser- und Luftsystemen unseres Planeten liefert zusätzliche Erkenntnisse über die Krise und zeigt, dass der Zusammenbruch der menschlichen Gesundheit symptomatisch für einen grundlegenden Zusammenbruch der weltweiten Gesundheit, der Biologie und Mikrobiologie ist.
Wir haben also das letzte Schlachtfeld betreten. Schon seit Jahrzehnten kämpfen wir mit Millionen Fässern Glyphosat gegen das Mikrobiom an. Viren indes können wir nicht mit Pestiziden oder Herbiziden unschädlich machen. Was wäre die Alternative? Händewaschen und Maskenpflicht gegen die Ausrottung der Menschheit?
Es gibt geschätzte 1031 Viren, die, gemeinsam mit Pilzen, Parasiten und Bakterien, an der Basis des Mikrobioms liegen. Als Mikrobiom wird die Gesamtheit aller Mikroorganismen bezeichnet, die ein jedes Lebewesen (also auch den Mensch) besiedelt. Die Frage ist doch: Was ist ein Virus und wie sollen wir mit ihm umgehen? Viren sind kleinste Stücke mit genetischen Informationen, die uns in den Jahrtausenden unserer Entwicklung stets auf dem Laufenden gehalten haben und immer wieder halten. Computertechnisch gesprochen könnte man sagen, dass es sich bei diesen Informationen um »Updates« handelt, die wir brauchen, um uns an die veränderten Lebensumstände anzupassen.
Doch welche veränderten Lebensumstände sind gemeint? Nun, schauen wir uns um: Luftverschmutzung; Mikroplastik in jedem Wasser; Antibiotika, Hormone und Schwermetalle in praktisch jedem Nahrungsmittel. Selbst die natürlichen elektromagnetischen Felder sind unter dem Einfluss der künstlichen nieder- und hochfrequenten Felder vollkommen verändert, und auch die radioaktive Strahlung ist so stark wie nie. Um das zu überleben, brauchen wir also neue Informationen, brauchen wir Veränderung und Anpassung.
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