Page 96 - Elektrosmog und Glyphosat
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 Glyphosat oder Glycin – der Wolf im Schafspelz
Der Einbau von Glyphosat statt des normalen Glycinmoleküls führt genau zu der gewünschten Wirkung, die die Forscher von Monsanto erreichen wollten: das Absterben der besprühten Pflanzen. Nur gentechnisch veränderte Pflanzen halten diese Glyphosatbelastung aus, ohne nach spätestens 3 Tagen abzusterben. Monsanto beziehungsweise Bayer bezeichnen diese Veränderung als »Roundup-ready« und meinen damit: imstande, die Besprühung mit Glyphosat auszuhalten. Das kann aber bei manchen Proteinen verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit von allen Verbrauchern dieser Pflanzen haben. Manchmal fällt es nicht durch Fehlleistungen des Stoffwechsels auf, weil der bestimmte Teil des Proteins für das Funktionieren im Körper nicht wichtig ist. Es gibt aber andere Proteine, deren Funktion zerstört oder auch so vermindert wird, dass es zu Ausfällen und Funktionseinbußen kommt. In diesen Fällen ist es unabdingbar, dass die Aminosäure Glycin als Originalmolekül vorliegt und nicht als modifiziertes Molekül wie Glyphosat.
Dr. Stephanie Seneff erwähnt zur Verdeutlichung eine Untersuchung, bei der eine kleine Veränderung des Muskelproteins Myosin zu einem fast völligen Ausfall der Muskelkontraktionen geführt hat. Ein Muskel besteht zu einem hohen Prozentsatz aus Myosinproteinen. Myosin weist die Aminosäure Glycin an einer Stelle der Molekülstruktur auf. In dem erwähnten Versuch wurde in der Proteinkette des Myosins das Glycin durch Alanin ersetzt. Alanin ist auch ein sehr kleines Molekül und daher dem Glycin sehr ähnlich. Dieser Austausch endet in einer Schwäche der Muskelkontraktion von 99 Prozent. Diese kleine Veränderung führt also fast zum Komplettausfall des Myosins und damit der Muskelfunktion. Ähnliches könnte auch passieren, wenn das Glycin mit Glyphosat ersetzt würde. So weit die theoretische Annahme.
Glyphosat macht müde
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