Page 156 - Elektrosmog und Glyphosat
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 unbekannt, da sie in russischer Sprache publiziert wurden. Zudem hatte man in der damaligen Sowjetunion keinen so leichten Zugang zu Studien jedweder Art.
Man zählt bis zum Jahr 2007 circa 2000 Studien über elektromagnetische Felder. Der BioInitiative Report ist eine sogenannte Megastudie, die eine Neubewertung dieser Studien vornahm. Deren Zusammenfassung belief sich auf über 600 Seiten. Die Bewertung ist eindeutig mit ihrer Beurteilung und einer Warnung über die Gefährlichkeit von künstlichen elektromagnetischen Feldern. In den nächsten 5 Jahren bis zum Jahr 2012 sammelten sich noch einmal etwa 1800 Studien zum gleichen Thema an. Wieder gab es eine Megastudie mit der Bestätigung der Gefahren von elektromagnetischen Feldern durch hochfrequente Strahlungen. Megastudien dienen der Aufarbeitung aller vorliegenden Studien, die dann auf dieser Grundlage zu einer sehr fundierten Aussage kommen.
Es versteht sich von selbst, dass die »Gegenseite« versuchte, mit eigenen Darstellungen das Gegenteil zu beweisen. Die Mobilfunkindustrie investierte in den 1990er-Jahren in die WTR- Studie – das »Wireless Technology Research«-Projekt. Dieses wurde von Dr. George Carlo auf die Beine gestellt. Er war angetreten, um die Sicherheit dieser Technologie zu beweisen und musste eingestehen, dass er daran scheiterte, die gewünschte oder auch geforderte Unbedenklichkeit zu belegen. Zwar machte er eine hervorragende Arbeit, bewies aber genau das Gegenteil, nämlich die großen Schäden für unsere Gesundheit durch diese Technologien. Das erwies sich für ihn und die Mobilfunkindustrie als finanzielles Desaster. Viel Geld war geflossen für ein unerwünschtes Ergebnis, mithin eine krasse Fehlinvestition.
Eine der neueren Studien wurde von der US-Regierung mit 30 Millionen Dollar finanziert. Diese Studie des NTP (National Toxicology Program) produzierte nur ein weiteres Ergebnis, das die vorherigen Studien bestätigt. Das Neue daran war nur, dass sie mit den damals neuartigen Frequenzen 2G und 3G durchgeführt wurde. Das Resultat der Studie: 2G- und 3G-Funkstrahlung verursachte eine Reihe von Schäden, unter anderem DNA-Schäden und tödliche Gehirn- und Herztumore. Die noch höheren 4G-Frequenzen, die seit 2012 zusätzlich verwendet werden, wurden in dieser Studie nicht getestet. 4G-Frequenzen werden
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