Page 31 - Elektrosmog und Glyphosat
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 der Verbrauch alleine in den USA auf jährlich rund 13 Millionen Kilogramm und weltweit auf circa 72 Millionen Kilogramm (Stand 2019). Das Kalkül dabei glich den Taktiken der Pharmaindustrie: Studien, die von den Herstellern selbst bezahlt, geschönt und gefälscht und damit für die Abnehmer und Verbraucher äußerst attraktiv gestaltet waren. Damit wurden weltweit mehr und mehr Hektar Weizenanbaufläche, aber auch andere Nutzpflanzen mit dieser antibiotisch wirkenden Chemikalie besprüht.
Mitte der 1990er-Jahre entdeckte man die verheerenden Effekte auf die Gesundheit anhand der beginnenden Unverträglichkeit beziehungsweise Empfindlichkeit gegen Gluten sowie des rasanten Anstiegs der Autoimmunkrankheit Zöliakie. Jedes Jahr, in dem mehr Anbauflächen besprüht wurden, gab es eine lineare Zunahme, die mit der Rate an Zöliakie übereinstimmte, welche wir jetzt statistisch nachweisen können. Als Zöliakie bezeichnete man in der Medizin bisher eine entzündliche Darmerkrankung, die durch eine Immunreaktion auf das Klebereiweiß Gluten ausgelöst wird. Patienten bekommen bei Kontakt mit glutenhaltigen Nahrungsmitteln starke Durchfälle und Bauchschmerzen. Nach den weiter unten beschriebenen Fakten darf dieses Kapitel neu geschrieben werden. Nach der neuen Definition gibt es eine Unverträglichkeit auf Gluten nur oder fast ausschließlich durch die Vorschädigung mit Glyphosat oder einem anderen Antibiotikum. Es gibt eine Vielzahl von Menschen, die Weizenbrot in jenen Ländern vertragen, in denen Glyphosat nicht zum Einsatz kommt, während sie in ihrem Heimatland sofort alle Symptome der Zöliakie aufweisen.
Als ein Labor die Details dieser Glutenempfindlichkeit untersuchte, stellte sich das Folgende heraus: Beim Kontakt von Glyphosat mit der Darmwand entsteht ein Sauerstoffmangel. Man bezeichnet dies auch als eine hypoxische Verletzung. Ohne Sauerstoffmangel bildet die Darmschleimhaut ein Bündel von Rezeptoren, die sich dann an Gluten binden. Das Gluten beschädigt zusammen mit dem Glyphosat die engen Verbindungen zwischen den Zellen der Darmwand – die sogenannten »Tight Junctions«. Das löst unweigerlich einen Sickerdarm aus, das sogenannte Leaky-Gut-Syndrom. Wie ich selbst in meiner Praxis feststellen konnte, gibt es fast keinen Menschen mehr, der nicht von diesem Sickerdarm betroffen ist. Die einen mehr, die anderen weniger. Viele der Patient/innen sind durch Glyphosat im Darm sensibilisiert und
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