Page 8 - Elektrosmog und Glyphosat
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  Ich darf Sie einladen zu einem Paradigmenwechsel – wenn Sie wollen, zunächst nur für ein paar Minuten. Das neue Paradigma lautet: Viren sind die Sprache der Existenz. Viren sind voll mit Informationen, mit Updates, die uns belastbarer und widerstandsfähiger machen. Viren sind die Sprache der Schöpfung, des Kreativen, der Anpassung an die neuen Lebensumstände. Tatsächlich sind diese Updates so wichtig, dass wir sie seit Anbeginn unseres Menschseins in unser Innerstes integrieren, das heißt in unseren Zellkern. Über 50 Prozent unserer Erbanlagen sind viralen Ursprungs. 10 Prozent unseres Genoms stammen beispielsweise von Retroviren wie HIV. Wenn Viren die todbringenden Feinde darstellen, zu denen sie gemacht werden, wieso integrieren wir sie dann in unser »Allerheiligstes« – unsere Gene? Viren gehören zu unseren genetischen Basisinformationen (circa 20000), aus denen wir die Proteine (240000) unseres menschlichen Lebens bilden. Seit unserer Entstehung sind wir aufgrund dieser »Virenupdates« immer auf den neuesten Stand gebracht worden. Man kann das durchaus mit einem alten Computer vergleichen, der seit 20 Jahren keine Softwareaktualisierung mehr erhalten hat. Er wäre schlicht und einfach den Anforderungen nicht mehr gewachsen, die man heute an ihn stellt. Viren sind die physiologische Anpassung an die Lebensumstände, die durch kurz- oder langfristige sowie wiederholte Umweltreize bedingt werden. Sie erhalten damit eine gesunde Balance in unserem dynamischen Stoffwechsel aufrecht. Diese Balance wird in der Heilkunde als Homöostase bezeichnet.
Wir aber haben die Viren zu unseren Feinden erklärt, so wie wir zuvor schon sämtlichen Mikroorganismen und Unkräutern den Krieg erklärt haben. Das Mikrobiom auf den Äckern der Landwirtschaft wurde durch Pestizide und Herbizide dezimiert oder ausgerottet. Das Mikrobiom in uns Menschen wird durch Medikamente und eine ganze Reihe von Antibiotika reduziert. Nun haben wir uns also verrannt in die Dämonisierung von Viren und ignorieren dabei deren eigentliche Aufgabe.
Ebenso wie Bakterien, Pilze und Parasiten nicht unsere Feinde sind, gehören auch die Viren nicht in die Kategorie der Widersacher. Viren sind die Bausteine der Evolution, die Sprache des Fortschritts der Existenz. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Viren das Genom dieses Planeten sind. Sie sind die Intelligenz der Natur, können sich als Biodiversität – Vielfalt aller Lebewesen – abbilden und ständig neue, besser adaptierte Lebensformen hervorbringen. Warum bezeichne ich Viren als die Sprache der Evolution? Nun, sie vermitteln Botschaften, die wir brauchen, um als Menschheit zu überleben. Das heißt nicht notgedrungen, dass jedes Individuum besser mit ihnen überlebt. Die Menschheit als Ganzes aber durchaus. Ob das gelingt, ist abhängig von der gesunden Fähigkeit unseres Organismus zu einer Reaktion und Adaption. Die Reaktion kann gewiss auch mit Symptomen einhergehen. Das erleben wir Jahr für Jahr mit jeder Grippewelle. Und wir haben es mit Covid-19 erlebt – noch dazu mit einer Interpretation und Reaktion der meisten Nationen und ihrer Entscheidungsträger, die alles bisher Bekannte sprengten. Anpassungen kosten Kraft und können mit körperlichen Reaktionen bis hin zu Krankheitssymptomen einhergehen. Wenn die Fähigkeit zur Adaption gänzlich fehlt, kann das Ganze auch tödlich ausgehen.
Die Natur ist da sehr pragmatisch und nicht sonderlich interessiert an Einzelschicksalen. Wer die Botschaft nicht hören will oder kann, ist unter
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